Karate Regeln und Begriffe

Gürtelprüfungen im Shotokan Karate Dojo Kissing

 

Wir prüfen bei uns im Dojo die Stilrichtungen Shotokan des Deutschen JKA-Karate Bund (DJKB) e.V.



Gürtelprüfungen werden nach einer angemessenen Zeit und nach regelmäßigem Üben im Dojo sowie nach regelmäßiger Teilnahme an Lehrgängen abgelegt. Nach bestandener Prüfung ist ein Karateka berechtigt und verpflichtet den Gürtel der nächsten Farbe zu tragen. Der Prüfer/die Prüferin stellt eine Urkunde aus und die Prüfung wird mit Prüfungsmarke im Karate-Ausweis des Prüflings eingetragen.

Wir vertreten die Auffassung, dass der erreichte Gürtel seine Berechtigung haben muss. Nimmt ein Karateka am Training oder auf Lehrgängen in anderen Vereinen teil, sollte er den Anforderungen an die jeweilige Graduierung gerecht werden und mithalten können.

Die Prüfungen bei uns im Dojo werden entweder durch unsere eigenen Prüfer oder durch externe Prüfer des Deutschen JKA-Karate Bund (DJKB) e.V. durchgeführt. An der Gürtelprüfung darf nur mit Karateausweis (mit gültiger Jahressichtmarke) teilgenommen werden. Der Prüfling muss einen weißen, sauberen Gi tragen. Zum Gi gehört immer der aktuelle Gürtel (Obi). Weibliche Karatekas tragen unter der Gi-Jacke ein weißes T-Shirt.

Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahren können nach Absprache mit dem Trainer/der Trainerin an einer Gürtelprüfung teilnehmen. Die übliche Wartezeit/Vorbereitungszeit beträgt sechs bis zwölf Monate. Kinder bis 13 Jahre benötigen ein Kalenderjahr Vorbereitungszeit nach der letzten Prüfung und müssen regelmäßig zum Training kommen.

Gürtel-Grade im Koshinkan/Shotokan

Es wird unterschieden zwischen den Kyu Graden (Schülergraduierungen) & Dan Graden (Meisterschüler).

Unterstufe

  • 9. Kyu Grad = weißer Gürtel
  • 8. Kyu Grad = gelber Gürtel
  • 7. Kyu Grad = oranger Gürtel

Mittelstufe

  • 6. Kyu Grad = grüner Gürtel
  • 5. Kyu Grad = erster blauer Gürtel
  • 4. Kyu Grad = zweiter blauer Gürtel

Oberstufe

  • 3. Kyu Grad = erster brauner Gürtel
  • 2. Kyu Grad = zweiter brauner Gürtel
  • 1. Kyu Grad = dritter brauner Gürtel

Dan-Grade

  • 1. Dan Grad schwarz (Shodan)
  • 2. Dan Grad schwarz (Nidan)
  • 3. Dan Grad schwarz (Sandan)
  • 4. Dan Grad schwarz (Yondan)
  • 5. Dan Grad schwarz (Godan)
  • 6. Dan Grad schwarz (Rookudan)
  • 7. Dan Grad schwarz (Shichidan)
  • 8. Dan Grad schwarz (Hachidan)
  • 9. Dan Grad schwarz (Kudan)
  • 10. Dan Grad schwarz (Juodan)

Prüfungsordnung im Deutschen JKA-Karate Bund (DJKB) e.V.

Die aktuelle Prüfungsordnung findest du auf der Website des Deutschen JKA-Karate Bund (DJKB) e.V..

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Karate Wissen & Begriffe

 

Du findest hier japanische Karate Begriffe, Kommandos und Techniken, die wir immer wieder in unserem Karate-Training verwenden und weitere Informationen, die dir helfen dein Karate Wissen zu verbessern.

Von Okinawa nach Japan: Ursprung, Verbreitung und Modernisierung der Kampfkunst Karate

Karate ist eine Kampfkunst, die Techniken der Selbstverteidigung, körperliche Fitness, mentale Stärke und philosophische Prinzipien vereint.

Ursprünglich aus Okinawa, einer Inselgruppe im Süden Japans, stammend, reichen die Wurzeln des Karate bis ins 19. Jahrhundert zurück. Dort verschmolzen okinawanische Traditionen mit chinesischen Einflüssen, was das Fundament der Kampfkunst legte und ihre einzigartige Charakteristik prägte.

Im Verlauf des 20. Jahrhunderts gelangte Karate nach Japan und wurde dort weiterentwickelt und systematisiert. Insbesondere Gichin Funakoshi, der als einer der Begründer des modernen Karate gilt, trug dazu bei, die Kunst zu popularisieren und zu verbreiten. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Karate von Japan aus als eine Form der Selbstverteidigung und als Mittel zur persönlichen Entwicklung weltweit exportiert, wodurch es eine breite internationale Anhängerschaft gewann.

Die leere Hand

Karate bedeutet wörtlich übersetzt „leere Hand„. Gemeint ist damit, dass die Verteidigung gegen einen Angreifer ausschließlich mit der leeren Hand erfolgt, wobei auch die Verwendung der Füße inbegriffen ist. Im Karate werden keine Waffen oder äußere Mittel eingesetzt, die Techniken basieren auf dem eigenen Körper und seiner Bewegungen.

Die Fähigkeit, sich effektiv und geschickt mit den bloßen Händen und Füßen zu verteidigen, ist ein zentrales Konzept des Karate und unterstreicht die Bedeutung von Technik, Kraft und Präzision in dieser Kampfkunst.

Heutzutage wird Karate nicht nur als Kampfkunst praktiziert, sondern auch als Wettkampf-Sport, zur Selbstverteidigung, als Mittel zur körperlichen Fitness, zur mentalen Stärkung und als eine Form der persönlichen Disziplin.

6 wesentliche Bausteine des modernen Karate

  1. Techniken und Bewegungen: Karate umfasst eine Vielzahl von Schlag-, Tritt- und Abwehrtechniken (Blöcken), die sowohl zur Verteidigung als auch zum Angriff eingesetzt werden können. Diese Techniken werden oft in Kombinationen geübt, um Effizienz und Präzision zu verbessern.
  2. Kata: Kata sind festgelegte Abfolgen von Bewegungen (festgelegte Formen), die einzelne Kampfsituationen oder Angriffe und Verteidigungen repräsentieren. Sie dienen nicht nur der Technikschulung, sondern auch der Entwicklung von Körpergefühl, Timing und Konzentration.
  3. Selbstverteidigung: Eines der Hauptziele des modernen Karate ist die Fähigkeit, sich in realen Situationen effektiv verteidigen zu können. Dazu gehören nicht nur die physischen Techniken, sondern auch die Schulung von Aufmerksamkeit, Reaktionsfähigkeit und Selbstbewusstsein.
  4. Wettkampf: Neben der traditionellen Praxis hat sich das Wettkampf-Karate zu einer eigenen Disziplin entwickelt. Im Kumite treten Athleten gegeneinander an, wobei Punkte für saubere Treffer und Techniken vergeben werden. Im Kata-Wettkampf gewinnt der Athlet, der die sauberste Form präsentiert.
  5. Philosophie und Ethik: Karate ist nicht nur ein physisches Training, sondern auch eine Geisteshaltung. Die traditionellen Werte wie Respekt, Disziplin, Ausdauer und Selbstbeherrschung spielen eine zentrale Rolle in der Ausbildung von Karateka (jemandem, der Karate betreibt).
  6. Gesundheit und Fitness: Neben der Entwicklung von Kampffertigkeiten legt modernes Karate auch Wert auf die Förderung von körperlicher Fitness, Flexibilität und Ausdauer. Regelmäßiges Training kann dazu beitragen, die körperliche Gesundheit zu verbessern und Stress abzubauen.

Der Aussprache liegt die englische Schreibweise zugrunde. Grundsätzlich werden sie so ausgesprochen, wie sie geschrieben sind, ohne besondere Betonung. Dabei wird:

z.B. wie in
ch wie tsch “ Tschad”
j wie dsch “ Germany”
s wie ss “ Haß”
sh wie sch “ Schade”
r wie r ein rollendes r
y wie j “ Jordan”
z wie s “ Sand”

ausgesprochen.


Umlaute wie ai, ae, ei und ue werden wie zwei Vokale ausgesprochen.
Das u wird häufig verschluckt, wie z.B. in Oi-Zuki (gesprochen: “ Oisski” ) oder Shuto (gesprochen: “ Schto” )

Karate-Kommandos, die bei uns im Training vorkommen

  • Yoi = Achtung (in der Regel stehen wir im Hachiji-Dachi, auch Yoi-Dachi genannt)
  • Hajime = Anfangen, los
  • Yame = Aufhören, stop
  • Mawate = Wendung, umdrehen
  • Rei = Verbeugen, grüßen
  • Oss = danke, bitte, ich habe verstanden, guten Tag, auf Wiedersehen

Japanische Karate-Begriffe

  • Kara-Te = leere Hand
  • Karateka = jemand, der Karate betreibt
  • Dojo = Übungsraum
  • Dojokun = Regeln rund um das Training und Dojo
  • Gi/Karategi = Karate-Anzug
  • Obi = Karate-Gürtel
  • Shihan = Großmeister
  • Sensei = Lehrer, Meister
  • Senpai = ranghöherer Schüler, als man selbst
  • Gichin Funakoshi = Begründer des Shotokan-Stiles (modernes Karate)
  • Shoto = Pinienrauschen (Künstlername von Funakoshi)
  • Ko = alte, traditionelle
  • Shin = neue, zeitgemäße
  • Kan = Halle, Trainingsgebäude, Schule
  • Kihon = Grundschule
  • Kata = festgelegte Form, Kampf mit imaginären Gegnern
  • Kumite = Kampftraining
  • Bunkai = Anwendung der Kata-Techniken an einem Partner
  • Dachi = Stand, Stellung

Ausdruck und Wirkung im Karate

  • Zanshin = Wachsamkeit
  • Kime = Konzentration der Kraft (Geisteskraft und Körperkraft) auf einen Punkt
  • Kiai = Kampfschrei (nicht „Kiai“ rufen (!), der Schrei ist immer individuell und wird von Bauchatmung begleitet)

Die Zahlen von 1 bis 10

  • 1 = ichi     (Sprich: itsch)
  • 2 = ni
  • 3 = san
  • 4 = shi
  • 5 = go
  • 6 = roku        (Sprich: rokk)
  • 7 = shichi     (Sprich: schitsch)
  • 8 = hachi      (Sprich: hatsch
  • 9 = kyu          (Sprich: kiu)
  • 10 = ju           (Sprich: tschuu)

Die Zahlen von 11 bis 100

Zählen auf japanisch ist recht einfach. Die 11 besteht aus 10 und 1, man kombiniert einfach „ju“ (10) mit „ichi“ (1) und erhält „ju-ichi“. Diese Regel gilt auch für alle weiteren Kombinationen der Zahlen von 12 bis 19. Die Zwanzig ist 2 mal die 10, also einfach „ni-ju“. Die 21 ist dann „ni-ju-ichi“.

Weitere Zahlen funktionieren nach dem selben Muster 30 „san-ju“, 40 „shi-ju“ (oder „yon-ju“), 50 „go-ju“, 60 „roku-ju“, 70 „shichi-ju“ (oder „nana-ju“), 80 „hachi-ju“ und 90 „kyu-ju“. Die 100 bricht mit dem Muster und heißt „hyaku“.

Kiai im Karate

Der Begriff Kiai setzt sich aus den japanischen Wörtern Ki, was Kraft oder (Lebens-)Energie bedeutet, und Ai, was Harmonie, Einheit oder Parallelität bedeutet, zusammen. Das Wort Kiai wird ins Deutsche mit „vereinte Energie“ oder „Zusammenführung der Energie“ übersetzt.

Ein Kiai-Kampfschrei im Karate wird sorgfältig und kontrolliert ausgeführt, mit dem Ziel die eigene maximale physische und mentale Leistungsfähigkeit zu erzielen.

Ganz wichtig ist: Wir rufen kein schrilles „Kiai“ (Kiiiiiiiiei) – ein Kiai wird immer von Bauchatmung begleitet.

Hier sind die Schritte zur Ausführung eines Kiai im Karate:

1. Vorbereitung:

  • Haltung: Stehe in einer stabilen, aufrechten Position (in beliebiger Kampfstellung).
  • Atmung: Beginne mit einer Einatmung durch die Nase und konzentriere die Energie in deinem Hara (Unterbauch).
  • Geist: Konzentriere dich mental ganz auf die Technik, die du ausführen möchtest. Stell dir deinen Angriff oder deine Verteidigung vor und bereite dich darauf vor, all deine Energie in den kommenden Moment zu lenken.

2. Ausführung:

  • Technik: Während du deine Technik ausführst (Schlag, Tritt, Block, …), stößt du die Luft kräftig aus dem Bauch aus.
  • Schrei: Begleite diesen Luftstoß mit einem lauten, explosiven Schrei. Der Schrei sollte unbedingt aus dem Bauch kommen, nicht aus der Kehle, um maximale Kraft und Effektivität zu gewährleisten.
  • Gleichzeitigkeit: Der Kiai sollte genau im Moment der maximalen Kraftanwendung der Technik erfolgen. Dies bedeutet, dass der Schrei und der Höhepunkt der Technik (z.B. der Moment des Aufpralls eines Schlags) exakt synchronisiert sind.
  • Intensität: Der Schrei sollte kurz und scharf sein. Übliche Kiai-Laute sind „Tayy!“ oder „Rray!“, wobei der genaue Laut je nach persönlicher Präferenz variieren kann. Probier am besten einfach selbst aus, was bei dir funktioniert und womit du dich wohl fühlst.

3. Nachbereitung:

  • Atmung: Nach dem Kiai solltest du sofort wieder tief einatmen, um deine Lungen mit frischer Luft zu füllen und bereit für die nächste Bewegung zu sein.
  • Haltung: Bleib konzentriert und wachsam. Der Kiai signalisiert oft den Höhepunkt einer Bewegung, aber der Kampf oder die Übung geht weiter, und du musst bereit sein, sofort auf die nächste Situation zu reagieren.

Beispiel in der Praxis:

Stelle dir sich vor, du führst einen Mae Geri (Fußtritt vorwärts) aus:

  • du stehst in Zenkutsu Dachi (Vorwärts-Stellung)
  • atme tief ein und konzentriere dich auf das Ziel
  • während du den Mae Geri ausführst, stößt du die Luft kraftvoll aus dem Bauch aus und rufst deinen Kiai
  • der Schrei und der Tritt treffen gleichzeitig auf das Ziel
  • atme sofort wieder ein und bereite dich auf die nächste Technik vor, bleibe fokussiert, aber entspanne dich

Durch das richtige Ausführen eines Kiai wird deine Technik nicht nur physisch stärker, sondern auch psychologisch wirkungsvoller.

Kime ist in erster Linie eine Muskelspannungsphase, wobei diese nicht in einem einzelnen Muskel, sondern in allen Muskeln des Körpers gleichzeitig stattfindet. Der Karateka wartet auf den geeigneten Zeitpunkt, um seine Technik zu starten. Tritt dieser Moment ein, so beschleunigt er den Teil seines Körpers (z.B. den Arm oder das Bein), mit dem er die Technik ausführen will. Auch in der Bewegung muss seine Muskulatur relativ locker bleiben, um eine hohe Geschwindigkeit erreichen zu können. In der zweiten Phase kommt nun das Kime ins Spiel. Hat der Karateka mit seiner Technik das gewünschte Ziel erreicht, so spannt er sämtliche Muskeln des Körpers schlagartig an und wandelt somit seine kinetische Energie in einem Punkt um. D.h. seine beschleunigte Energie wird jetzt im Ziel explosionsartig freigesetzt. Zusätzlich wird der Karateka mit seinen angespannten Muskeln zu einem (fast) unbeweglichen, starren Körper, der im Idealfall auch keine Rückstoßenergie aufnimmt. Durch diese verschiedenen Aspekte wird eine starke Energieübertragung erreicht – das Ziel muss somit die gesamte Energie „einstecken“. Der starre Moment der zweiten Phase (Kimephase) darf nur einen sehr kurzen Augenblick anhalten.
Dann nämlich muss sofort in die dritte Phase gewechselt werden, die wieder eine lockere Muskulatur voraussetzt. Denn ein starres Verharren an einer bestimmten Position bedeutet für den Karateka, dass er ein unbewegliches und damit leicht zu treffendes Ziel für den Gegner darstellen würde. Je weiter der Karateka in seiner Kampfkunst fortgeschritten ist, umso stärker, aber auch kürzer muss seine Kimephase werden.

An- und Abgrüßen im Training

  • Seiza = Abknien und Sitzen zur Meditation (Fersensitz)
  • Mokusu = Konzentrieren (Augen schließen)
  • Mokusu Yame = Mokusu beenden (Augen wieder öffnen)
  • Shomen ni rei = 1. Gruß nach vorne (zu den Ahnen)
  • Sensei ni rei = 2. Gruß zum Lehrer *
  • Otagai ni rei = 3. Gruß an die Mitübenden
  • Kiritsu [Kiritz] = Aufstehen

* Senpai ni rei = wenn der Trainer keinen Schwarzgurt trägt wird „Sensei“ gegen „Senpai“ getauscht, alternativ kann der Gruß „Sensei ni rei“ auch entfallen

Angriffshöhen (Angriffsstufen) im Koshinkan/Shotokan

  • Jodan – Obere Stufe (Kopf und Hals), jo = oben
  • Chudan – Mittlere Stufe (Hals bis Gürtel), chu = mitte
  • Gedan – Untere Stufe (Gürtel bis Knie), ge = unten

Die Angriffshöhe Hiza-Shita eignet sich für Fußfegetechniken, für Stoß- und Schlagtechniken ist diese Stufe nicht geeignet.

Bewegungsrichtungen im Koshinkan/Shotokan

  • mae = nach vorne (12 Uhr)
  • hidari = links (9 Uhr)
  • migi = rechts (3 Uhr)
  • yoko = zur Seite
  • ushiro = nach hinten (6 Uhr)

Ausführungsrichtungen im Koshinkan/Shotokan

  • uchi = innen, Innenseite, innere
  • soto = außen, Außenseite, äußere
  • age = aufwärts, nach oben gerichtet
  • otoshi = abwärts, nach unten gerichtet
  • tate = senkrecht (z.B. um 90 Grad gedrehte Faust)
  • ura = abgewandte Seite, entgegengesetzt, darunter, Rückseite
  • mawashi = kreisförmige, runde Bewegung
  • kage = hakenförmig, Haken
  • hanmi = abgedrehter Oberkörper und Hüfte
  • naname = schräg, auch abgedreht

Schlagende und nicht schlagende Hand

  • Hikite = „die zurück-ziehende Hand“, Rückzugsbewegung der Faust an die Hüfte
  • Tsukite = „die vor-stoßende Hand“, Vorstoßbewegung

Grundstellungen

  • Heisoku-Dachi – geschlossene Parallel-Stellung, Beine und Füße geschlossen
  • Musubi-Dachi – verbundene Stellung, Füße zeigen auseinander
  • Hachiji-Dachi – (auch Shizentai oder Yoi-Dachi) offene Fuß-Stellung, schulterbreit

Kampfstellungen

  • Zenkutsu-Dachi – Vorwärts-Stellung (etwa 70% Gewicht auf dem vorderen Fuß)
  • Kokutsu-Dachi – Rückwärts-Stellung (etwa 70% Gewicht auf dem hinteren Fuß)
  • Neko-Ashi-Dachi – Katzenfuß-Stellung
  • Kiba-Dachi – Reiter-Stellung
  • Kosa-Dachi – Überkreuz-Stellung

Blöcke in unserem Training

  • Gedan-Barai – Block nach unten außen (Arm-Fegebewegung)
  • Age-Uke – Faustabwehr nach oben
  • Soto-Uke – Block von außen nach innen
  • Uchi-Uke – Block von innen nach außen
  • Gedan-Nagashi-Uke – Block nach unten innen (abfließende Bewegung)
  • Morote-Uchi-Uke – beidarmige Abwehr (ähnlich Uchi-Uke, mit Unterstützung vom zweiten Arm)
  • Otoshi-Uke – Block von oben nach unten
  • Shuto-Uke – Handkanten-Abwehr (Schwerthandblock)
  • Age-Shuto-Uke – Handkanten-Abwehr nach oben
  • Otoshi-Shuto-Uke – Handkanten-Abwehr von oben nach unten
  • Haiwan-Uke – Armrücken-Abwehr (aus der Heian Nidan)
  • Juji-Uke – Kreuzblock (Shuto oder geschlossene Faust)

Faust-Angriffe in unserem Training

  • Oi-Zuki – Fauststoß mit gleichseitigem Schritt
  • Gyaku-Zuki – Fauststoß mit gegenseitigem Schritt
  • Choku-Zuki – gerader Fauststoß im Stand
  • Kizami-Zuki – Fauststoß ohne Ausholbewegung, auch Prellstoß genannt
  • Mawashi-Zuki – Halbkreisschlag (Schwinger)
  • Ren-Zuki – zweifacher Fauststoß (Angriffshöhen: Jodan, Chudan)
  • Sanbon-Zuki – dreifacher Fauststoß (Angriffshöhen: Jodan, Chudan, Chudan)
  • Tettsui – Hammerschlag
  • Uraken – Handrückenschlag
  • Ura-Zuki – Fauststoß von unten nach oben (kurze Distanz, Aufwärtshaken)
  • Tate-Zuki – Fauststoß mit senkrechter Faust
  • Kage-Zuki – Haken-Fauststoß (aus der Tekki-Shodan)
  • Yama-Zuki – doppelter Fauststoß in 90 Grad gedrehter U-Form

Handkanten-Angriffe in unserem Training

  • Shuto-Uchi – Handaußenkanten-Schlag, Schwerthand
  • Haito-Uchi – Handinnenkanten-Schlag

Weitere Hand-Angriffe in unserem Training

  • Nukite – Speerhand, mit den Spitzen der ersten drei Finger in einer Ebene
  • Tate-Nukite – Speerhand, senkrecht
  • Kizami-Ura-Nukite – Speerhand, waagerecht nach oben
  • Haishu-Uchi – Handrücken-Schlag, mit offener Hand
  • Teisho-Uchi – Handballen-Schlag, mit offener Hand, Finger angezogen, nach oben

Ellenbogen-Angriffe in unserem Training

  • Age-Empi – Ellenbogen-Schlag nach oben
  • Mawashi-Empi – Ellenbogen-Schlag von außen nach innen
  • Ushiro-Empi – Ellenbogen-Stoß nach hinten (ähnlich Hikite)
  • Otoshi-Empi – Ellenbogen-Schlag von oben nach unten
  • Yoko-Empi – Ellenbogen-Schlag von innen nach außen

Die häufigsten Fußtritte in unserem Training

  • Mae-Geri – Fußstoß nach vorne
  • Mae-Ashi-Geri – Fußtritt mit dem vorderen Bein, nach vorne
  • Mawashi-Geri – Halbkreis-Fußtritt
  • Yoko-Geri-Keage – Fußtritt seitwärts, aufwärts geschnappt
  • Yoko-Geri-Kekomi – Fußstoß seitwärts
  • Ushiro-Geri – Fußstoß nach hinten
  • Ura-Mawashi-Geri – umgekehrter Halbkreis-Fußtritt (nach innen)
  • Ushiro-Mawashi-Geri – nach hinten gedrehter Tritt
  • Mikazuki-Geri – Halbmondtritt (auch als Abwehr)
  • Fumikomi-Geri – Stampftritt nach unten
  • Ashi Barai –  Fußfeger

Wir unterscheiden in folgende Übungsformen

  • Kihon-Ippon-Kumite = Grundschulkampf mit einem Schritt
  • Sanbon-Kumite = dreimaliger Angriff, danach Konter
  • Gohon-Kumite = fünfmaliger Angriff, danach Konter
  • Jiyu-Ippon-Kumite = halbfreier Kampff
  • Jiyu-Kumite = freier Kampf

Vereins-Etikette im Shotokan Karate Dojo Kissing

Respekt und Höflichkeit sind traditionelle Prinzipien der Karatekunst und werden im Shotokan Karate Dojo Kissing aktiv gelebt. Daher sind Regeln erforderlich, die wir hier mit der Bitte um Beachtung dargelegt haben.

Sportler und Karateka aus anderen Vereinen sind jederzeit herzlich willkommen und können nach Absprache am Training teilnehmen. Auch sie werden gebeten, sich an unsere Regeln zu halten.

Karate beginnt mit Respekt und endet mit Respekt (Gichin Funakoshi).

Wir freuen uns auf das gemeinsame Training mit dir!

 

 

 

Unser Dojo ist eine Stätte der Konzentration, der gegenseitigen Achtung und des Respekts gegenüber den anderen Karateka. Lautes, aufdringliches Verhalten oder gar Lärmen sind in unserem Dojo unangebracht.

Beim Betreten und beim Verlassen des Dojos (der Mattenfläche) grüßen wir mit einer Verbeugung. Dieser Gruß gilt der Übungsstätte, dem Lehrer, dem Karate-Do und der Übungsgruppe. Achtung, Respekt, und Höflichkeit kommen hiermit zum Ausdruck.

Komm bitte pünktlich zum Training! Falls du einmal nicht rechtzeitig zum Training kommen kannst, warte am Eingang zum Dojo auf ein Zeichen des Trainers, um am Training teilzunehmen.

Wir trainieren im Karate mit Kontakt. Komme mit einem sauberen und weißen Gi (Karateanzug) zum Training. Damen tragen unter der Karatejacke (Uwagi) ein weißes T-Shirt. Schmuck, Uhren, Piercings und ähnliches sind, um Verletzungen zu vermeiden, beim Training abzulegen oder abzukleben.

Der Bodenbelag (Tatami-Matte) im Dojo darf nur barfuß oder mit sauberen Sportschuhen mit heller Sohle betreten werden. Bitte trage keine Schuhe, die du auch auf dem Weg ins Dojo nutzt.

Komm nur zum Training, wenn du gesund bist. Akute Krankheiten, Infektionen oder auch nicht ausgeheilte Verletzungen gefährden dich selbst und deine Trainingspartner.

Nimm nur dein Getränk (nur Wasser, keine Softgetränke oder andere Getränke) mit auf die Trainingsfläche. Glasflaschen sind wegen Bruchgefahr im Training nicht erlaubt.

Trainiere so, wie du es auch von deinen Trainingspartnern erwartest. Dein eigenes Verhalten, deine Mitarbeit und dein Mitdenken tragen zu einem reibungslosen und erfolgreichen Training bei.

Wir trainieren miteinander. Dein Gegenüber im SV-Training, im Kumite oder dem Randori (freier Kampf) ist dein Trainingspartner und nicht dein Feind.

Wissenswertes zu den Prüfungen: DJKB